Der Sommer ist vorbei, die Blätter an den Bäumen verfärben sich und im Landkreis Bamberg ist wieder Bockbierzeit. Viele Brauereien in der Gegend bieten ihr Bockbier in der Zeit von Oktober bis Januar an und feiern den Beginn dieser Zeit mit dem traditionellen Bockbieranstich. Doch was hat es mit dem Bockbier eigentlich auf sich?
Ursprünglich kommt es aus der Stadt Einbeck in Niedersachsen, von der es auch seinen Namen hat. Und nicht, wie weitläufig geglaubt wird, vom Ziegenbock. Im Mittelalter durften sich die katholischen Mönche während der Fastenzeit nur flüssig ernähren. In dieser Zeit wurde dann das „Fastenstarkbier“ gebraut, welches durch eine höhere Stammwürze ausgezeichnet war, die das Bier süßer, schwerer und auch sättigend macht.
Diese Stammwürze bezeichnet den durch Hopfen und Malz ins Wasser abgegebenen Gehalt an Stoffen wie Malzzucker, Eiweiß und Vitaminen.
Neben dieser Eigenschaft ist das Bockbier allerdings noch für etwas anderes bekannt. Den hohen Alkoholgehalt. Dieser liegt nämlich MINDESTENS bei 6,5%vol. und nicht, wie bei normalen Bieren, bei ca. 5% vol.
Die alkoholisierende Wirkung des Bockbieres ist daher sehr stark. Viele sind unvorsichtig, unterschätzen diese und trinken sehr schnell. Wie das enden kann, ist nur zu bekannt. Im besten Fall im eigenen Bett, im schlimmsten Fall in der Ausnüchterungszelle.
Doch auch die Bockbierveteranen kann es erwischen. Der Alkoholgehalt im Bock variiert nämlich von Jahr zu Jahr. Während das Bier der Lieblingsbrauerei im Vorjahr noch einen niedrigeren Gehalt hatte, kann er dieses Jahr schon viel höher sein.
Wir möchten daher jedem Bockbierfan, ob vertraut damit oder nicht, wärmstens ans Herz legen, es langsam angehen zu lassen.
Außerdem: Bedächtig und genussvoll schmeckt das Bockbier auch viel besser! 😉